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Thomas Ewers

Immer der Nase nach – und dann noch ein bisschen Zufall

Von einem Ostwestfalen ist nicht unbedingt zu erwarten, dass ihm die Passion für schottischen Whisky in die Wiege gelegt wurde. Von ungefähr aber kommt bei Thomas Ewers die brennenden Leidenschaft für „das Wasser des Lebens“ dennoch nicht. Seine engen Freunde sprechen gar von einer „Gabe”, wenn sie über das so feine Whisky-Näschen und den gleichsam ausgebildeten Gaumen von Ihm sprechen. Der so Gewürdigte selbst spricht lieber bescheiden von „einem gewissen Talent“.

Dass mindestens eines von beidem nunmehr sein Leben vollends in Anspruch nimmt hat tatsächlich erst der Zufall hervorgebracht. Während einer Urlaubsreise im Jahr 2003 genoss Thomas Ewers seinen ersten Single Malt. Das war ein Ereignis welches sein ganzes Leben verändern sollte……bewusst war Ihm das damals aber noch nicht.

Mit diesem ersten Schluck eines Aberlour 10y in einem feinen Londoner Restaurant war es um ihm geschehen. Dies sollte die Geburtsstunde seiner Berufung sein, der er längst auch beruflich freien Lauf lässt. Und das mit großem Erfolg.

Besonders fasziniert das Naturtalent, dass jedes Fass anders ist. Scotch Whisky ist nicht nur eine Spirituose – dahinter verbirgt sich ein ganzer Mythos.

Welche es sind, die Thomas Ewers selbst besonders mag? „Mein Lieblingswhisky ist immer der nächste“, verrät er mit einem schmunzeln auf den Lippen. Und, wenn es um die ganz, ganz große Begeisterung geht, dann sollten es für ihn schon Fässer sein, mit jenen Whiskys, die 1970 destilliert worden sind. Weil das nämlich sein Geburtsjahr ist. Im echten Whiskykenner-Leben allerdings rollen ihm solche genauso wenig von selbst vor die Füße, wie die zahllosen Auszeichnungen, die Thomas Ewers und sein Whisky-Label MALTS OF SCOTLAND bekommen haben. Dazu bedarf es harter, konsequenter Arbeit, Zielstrebigkeit und allerbester Kontakte zu schottischen Brennereien.

Mehrfach bereits sind Ewers und MALTS OF SCOTLAND in Schottland vom schottischen Whiskymagazin zum weltbesten Abfüller für Whisky gewählt worden. 2016 er sogar zum „Keeper of the Quiach“ ernannt – ausgewählt von schottischen Keepern. Bewerben kann man sich hierfür nicht. Vielmehr bedarf es jeweils des Vorschlags zweier bereits ernannter Keeper. Daraufhin prüft ein Expertenkomitee die Neuaufnahme, die bei Thomas Ewers mit seiner erreichten Position als „one of the leading voices of scotch whisky in Germany“ begründet wurde. Das ist wiederum mehr als nur eine Ehre. Denn seine Mitgliedschaft bei den „Keepers of the Quaich“ öffnet Thomas Ewers Türen, die anderen oft verschlossen bleiben.

To be continued… Man darf gespannt sein, wie die Geschichte weiter geht.